Die Kreuzbruderschaft Arnstein ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein zum Zwecke der Organisation und Durchführung der alljährlichen Wallfahrt von Arnstein zum Kreuzberg in der Rhön.
In der Regel beginnt die Arnsteiner Kreuzbergwallfahrt immer am letzten Freitag im August. Diese führt am ersten Tag von Arnstein bis Aschach. Am zweiten Tag erreichen die Wallfahrer zur Mittagszeit das Kloster Kreuzberg, wo am Nachmittag ein Kreuzweg zu den drei Kreuzen gebetet wird. Der Rest des Tages dient der Erholung und dem geselligen Beisammensein. Der dritte Tag beginnt mit einem feierlichen Wallfahrergottesdienst in der Klosterkirche, bevor die Wallfahrer, vom Guardian des Klosters gesegnet, um 12.00 Uhr auswallen. Auch auf dem Rückweg wird die Wallfahrt wieder herzlich von Gastfamilien in Aschach aufgenommen und verpflegt. Abends findet in der Zehnthalle bei musikalischer Unterhaltung das traditionelle Kränzchenbinden statt. Nach vier Tagen und einer letzten Schlussetappe über 40 km empfangen die Daheimgebliebenen die glücklichen Wallfahrer wieder in Arnstein.
Urkundliche Quellen, die die Entstehung der Kreuzbruderschaft belegen können, sind leider keine vorhanden, so dass mündliche Überlieferungen als Grundlage herangezogen werden müssen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Kreuzbruderschaft Arnstein aus der Würzburger Kreuzbergwallfahrt entstand. Diese führte und führt noch bis heute durch Arnstein und ist bis ins Jahr 1647 belegbar. Da die Würzburger Wallfahrt immer zur Erntezeit, nämlich am 20. August, zum Kreuzberg ging, was sich für die Arnsteiner Bevölkerung als ungünstig erwies, entschloss man sich, eine eigene Wallfahrt zu organisieren.
Erstmalige Erwähnung der eigenständigen Arnsteiner Kreuzbergwallfahrt findet sich im Jahr 1716. Zur Zeit der Säkularisation (1802/03) wurde die Durchführung der Kreuzbergprozession verboten und (offiziell) eingestellt. 1826 erfolgte die Genehmigung zur Wiederaufnahme der Kreuzbergwallfahrt.
Zur Zeit des dritten Reiches wurde die Wallfahrt erst sehr erschwert und schließlich gänzlich verboten. Dennoch wurden auch während des 2. Weltkriegs Wallfahrten heimlich durchgeführt. So überdauerte die Kreuzbruderschaft Arnstein die Wirren der Geschichte. Aber auch die Einschränkungen der Corona-Jahre haben den Wallfahrtsgedanken nicht zum Erliegen gebracht.
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